Social Media, Marketing, Pressearbeit, technische Unterstützung, Officemanagement und vieles mehr – die Liste möglicher Tätigkeiten für Virtuelle Assistenten ist lang. Erfolg als Virtuelle Assistenz kann man mit vielen Angeboten haben. Und gerade zu Beginn ist es sinnvoll, sich breit aufzustellen. Schließlich weißt Du noch nicht, was Dir wirklich liegt und woran Du Spaß hast. Aber irgendwann kommt jede Virtuelle Assistentin an den Punkt, an dem sich etwas ändern muss. Der Punkt, an dem Du merkst, dass Du unzufrieden wirst. Weil Du von allem etwas kannst, aber nichts davon in die Tiefe geht. Doch wie findest Du Deine ganz eigene Nische? Deinen Bereich, in dem Du richtig gut bist?

Dieser Blogartikel verrät Dir, wie Du zu Deiner Nische gelangst und was Du dabei beachten solltest.

Die Benefits einer Nische

Anfangs ist es sinnvoll, in verschiedene Bereiche zu schnuppern, um die Arbeit als Virtuelle Assistentin kennenzulernen. So gewöhnst Du Dich an die Arbeit mit digitalen Prozessen und an die Selbstständigkeit, falls Du zuvor angestellt warst.

Hast Du irgendwann Deine Nische gefunden, eröffnet Dir das allerdings ganz andere Möglichkeiten. Du wirst in Deinem Gebiet als Expertin am Markt wahrgenommen und kannst die Probleme Deiner Kunden lösen. Du musst Dich nicht mehr mit Sätzen wie „Das habe ich leider noch nicht gemacht“ quälen, denn Du kennst Dein Thema in der Tiefe. Später kannst Du die Kundenarbeit mit eigenen Produkten kombinieren und anderen helfen, auf diesem Gebiet besser zu werden. Natürlich können Experten auch andere Stundensätze verlangen oder Paketpreise anbieten. Je spezieller Du Dich dabei ausrichtest, desto besser. Bringst Du dann noch Deine individuelle Note mit ein, hast Du ein Alleinstellungsmerkmal – Dein Verkaufsargument! Dein Erfolg als Virtuelle Assistenz wird sich somit deutlich steigern.

Als eine Nische definiert man allgemein einen bestimmten Bereich eines Marktes mit bestimmten Bedürfnissen, auf die Du als Dienstleister Dich spezialisierst.

5 Tipps für Deine Nische

Nach einiger Zeit als VA hast Du gemerkt, dass Dir manche Aufgaben leichter fallen als andere, Du an bestimmten Bereichen mehr interessiert bist und Dir ein paar Dinge leichter von der Hand gehen. Du merkst, dass es Zeit ist, sich von einigen Aufgabenbereichen zu verabschieden. Doch woher weißt Du, welcher Bereich zu Dir passt? Wählst Du den, der am meisten Spaß macht? Oder doch lieber den, in dem Du richtig gut bist?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht, denn am Ende musst Du mit der Entscheidung happy sein. Es gibt allerdings einige Hilfestellungen, die Dir bei der Wahl Deiner Nische helfen können und Dir den Einstieg als Expertin erleichtern.

Worin bist du richtig gut?

Wenn Du nicht von null starten musst, sondern Dich in einem Bereich bereits auskennst, erste Erfahrungen sammeln konntest und Dir Wissen angeeignet hast, fällt der Start als Experte leichter. Notiere Dir neben Tätigkeiten, die Du gut kannst, auch generelle Dinge, in denen Du gut bist. Beispielsweise kannst Du gut den Überblick behalten, erstellst strukturierte Checklisten oder hast einen Blick für Grafisches. Berücksichtige bei Deinen Notizen auch Deine Vorkenntnisse aus vorherigen Jobs und Ausbildungen. All das kann Dir später helfen, Deine Nische zu identifizieren.

Deine Interessen berücksichtigen

Natürlich bringt es langfristig nichts, eine Nische zu wählen, in der Du gut bist, die Dir aber überhaupt keinen Spaß macht. Erweitere Deine Notizen deshalb um Deine Interessen und um Tätigkeiten, die Dir Spaß machen. Hier profitierst Du übrigens sehr davon, anfangs vieles ausprobiert zu haben. So weißt Du, was Dir liegt und was Du vielleicht lieber vor Dir hergeschoben hast.

Nun kannst Du prüfen, welche Interessen mit dem übereinstimmen, was Du gut kannst. Oftmals hat man bereits eine Tendenz, in welche Richtung es geht. Deine Notizen werden Dich darin bestätigen und Du kannst Deine Nische konkretisieren. Du musst Dich dabei nicht auf ein einziges Thema fokussieren. Beispielsweise kannst Du Officemanagement anbieten, das sowohl Buchhaltung als auch Dokumentenerstellung beinhaltet. Wichtig dabei ist immer, dass Dein Angebot ganz klar formuliert ist.

Testimonials

Auch Testimonials Deiner bisherigen Kunden können helfen, herauszufinden, welche Deine Nische ist. Oft trauen wir uns selbst viel weniger zu, glauben, uns fehlt eine Ausbildung in dem Bereich oder wir haben noch nicht ausreichend Erfahrung. Sind Deine Kunden allerdings begeistert von Deinem Service in einem bestimmten Bereich, der Dir auch noch Spaß macht, kann das der Schubs sein, den man manchmal eben braucht.

Referenzen sind übrigens für Deinen Expertenstatus später auch ungemein wichtig, denn darin finden sich Interessenten oft wieder. Sie haben möglicherweise dasselbe Problem und suchen genau dafür eine Lösung. Je genauer eine Referenz beschreibt, welches Problem Du lösen konntest und welchen Nutzen die Zusammenarbeit mit Dir hatte, desto wahrscheinlicher wird ein Interessent zum Neukunden.

Angebot schnüren

Hast Du Dein Nischenthema gefunden, gilt es, ein passendes Angebot dafür zu erstellen. In der Kommunikation bedeutet das: weg von der allgemeinen Sprache hin zu ganz konkreten Lösungen. Dazu gehören eine Übersicht Deiner einzelnen Leistungen sowie der mögliche Nutzen für Deine Kunden. Wichtig ist außerdem eine Information über Preise bzw. eine individuelle Angebotserstellung und der Hinweis, wie eine Zusammenarbeit mit Dir abläuft. Nutze den neutralen Blick von Bekannten oder Kollegen, ob Dein Angebot klar und verständlich ist.

Weiterbildung

Die Konkurrenz schläft nicht! Kommt Dein Thema gut an und wächst die Nachfrage, ist es nur eine Frage der Zeit, bis andere auf den Zug aufspringen. Und das ist gut so! Denn ein gesunder Wettbewerb hält Dich auf Trab und sorgt dafür, dass Du nicht stehenbleibst. Dein Erfolg als Virtuelle Assistenz hängt auch von Deinem Wissen ab, Neben Deiner persönlichen Note ist es deshalb essentiell, regelmäßig in die eigene Weiterbildung zu investieren. So vertiefst Du Deine Kenntnisse, schaffst neue Motivation und verteidigst Deinen Expertenstatus.

Die Redewendung „Man kann nicht alles können“ existiert nicht umsonst. Denn niemand schafft es, Experte auf jedem Gebiet zu sein. Das bedeutet allerdings nicht, dass Du Dich in eine Nische zwingen musst, die Dir keinen Spaß macht. Es geht vor allem darum, dass Du Dir klar wirst, was Dir liegt und was nicht. Du musst nicht Coach oder Grafikdesigner werden, sondern kannst weiterhin Virtuelle Assistenz sein – mit einem konkreten Aufgabenspektrum und einem klaren Angebot. Auch wenn sich für Dich Office Management oder Recherche vielleicht nicht nach einer Nische anhört – sich auf die Bereiche zu fokussieren ist auch eine Nische und kann Deinen Erfolg als Virtuelle Assistenz steigern.

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