Warum ein Virtueller Assistent mehr kostet als ein Werkstudent

Egal, ob du dich schon länger damit beschäftigst, einen Virtuellen Assistenten einzustellen oder gerade erst mit der Suche begonnen hast: Vielleicht beschleicht dich auch die Frage, warum du einen vermeintlich „teuren“ Virtuellen Assistenten brauchst, wenn du auch einen günstigen Werkstudenten einstellen könntest. Diese Frage erreicht uns häufig, weswegen wir dem Thema einen Beitrag widmen möchten! Wir klären auf, was die Unterschiede zwischen einem Virtuellen Assistenten und einem Werkstudenten sind, wo die durchschnittlichen Stundenlöhne liegen und welchen Mitarbeiter du für dein Unternehmen einstellen solltest.

Dieser Artikel ist Teil unserer dreiteiligen Reihe rund um das Thema „Honorar“. In diesem Beitrag erklären wir den Unterschied zwischen dem Honorar eines VAs und einem Werkstudenten. Im zweiten Teil erläutern wir wie angehende Virtuelle Assistenten ihr Honorar festlegen und im dritten Teil beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Virtuelle Assistenten ihr Honorar erhöhen können.

VA vs. Werkstudent: Wo liegt der Unterschied?

Bevor wir uns die Frage stellen, warum ein Werkstudent weniger kostet als ein Virtueller Assistent, schauen wir uns die Definition der beiden Mitarbeiter an.

Ein Werkstudent ist ein immatrikulierter Student, der neben seinen Vorlesungen maximal 20 Stunden pro Woche entgeltlich in einem Unternehmen arbeitet. In der vorlesungsfreien Zeit (z.B. Semesterferien) darf die Stundenzahl pro Woche überschritten werden. Generell gilt: Ein Werkstudent ist hauptberuflich Student und keine vollwertige Arbeitskraft. Das Studium hat immer Vorrang. Der durchschnittliche Stundenlohn variiert basierend auf der Qualifikation des Studenten sowie der Branche und liegt meistens zwischen 13 und 15 Euro pro Stunde. Die Mindestlohngrenze von aktuell 9,60€ darf bei Werkstudenten nicht unterschritten werden.

Im Gegensatz zu einem Werkstudenten ist ein Virtueller Assistent eine selbständige Person, die anderen Unternehmern und Selbständigen in einer Vielzahl von administrativen Aufgaben unterstützt. Der genaue Aufgabenbereich und die Stundenanzahl werden zwischen VA und Auftraggeber flexibel festgelegt– der Virtuelle Assistent kann frei entscheiden, wieviel er pro Woche und pro Kunde arbeiten möchte. Ein VA kann als vollwertige Arbeitskraft gesehen werden; sein Fokus liegt darin, Arbeit für seine Auftraggeber zu leisten. Da Erfahrung und Qualifikation von Virtuellen Assistenten immens variieren, schwanken auch die durchschnittlichen Stundenlöhne. Viele Einsteiger starten bei 25 – 30 Euro pro Stunde und arbeiten sich auf 40 – 50 Euro pro Stunde hoch. Virtuelle Assistenten stellen nur geleistete Arbeit in Rechnung und arbeiten ortsunabhängig von ihren Auftraggebern, die sich deswegen keine Gedanken über Mietkosten oder Versicherung des VAs machen müssen.

Du möchtest mehr über Virtuelle Assistenten und ihre Arbeitsweise erfahren? Dann schaue dir diesen Beitrag an: https://fernarbeit.net/was-ist-ein-virtueller-assistent

Warum ein Virtueller Assistent ein höheres Honorar verlangt

Wie du siehst, kosten erfahrene VAs deutlich mehr als Werkstudenten. Das liegt eben genau daran: Sie sind erfahren. Sie haben bereits für viele unterschiedliche Kunden gearbeitet, bilden sich regelmäßig weiter, haben ein fundiertes Branchenwissen und sind gut vernetzt. Im Gegenzug zu einem Werkstudenten sind sie nicht mehr in Ausbildung und können ihre Konzentration komplett auf den Auftraggeber und die zu erledigenden Aufgaben richten. Ein Werkstudent hingegen ist hauptsächlich Student und wird gerade in stressigen Prüfungsphasen weniger Priorität auf seine Aufgaben legen können.

Warum sich die Investition in einen VA lohnt

Bei jedem Outsourcing gilt: Eine Aufgabe abzugeben muss effizienter sein als die Aufgabe selbst zu erledigen. Bei einem unerfahrenen Werkstudenten kann es vorkommen, dass Unternehmer mehr Zeit mit Erklärungen und Einweisungen verbringen, als sie selbst für die Aufgabe gebraucht hätten. Viele Unternehmer denken auch erst über einen Virtuellen Assistenten nach, wenn das Fass der To Do’s bereits überläuft – da braucht es eine Person, die bereits Erfahrung hat und schnell einspringen kann.

Einen Werkstudenten solltest du nur einstellen, wenn du genügend Zeit und Muße hast, ihm Arbeitsprozesse und Sachverhalte zu erklären. Da sich der Student noch in Ausbildung befindet, möchte er Berufserfahrung sammeln und viele Dinge lernen – das geht nur, wenn du Dinge ausführlich erklären kannst. Denke vorher darüber nach, ob dein Arbeitsalltag das zulässt!

Im Gegensatz zu einem Werkstudenten sind Virtuelle Assistenten nicht an Vorlesungen oder Prüfungszeiten gebunden. Du kannst sie flexibel einsetzen – eben genau dann, wenn du es am meisten brauchst! Wenn deine heiße Launchphase in die Klausurphase des Werkstudenten fällt, dann hast du – offengesprochen – Pech gehabt und musst dir eventuell anderweitig Unterstützung suchen.

Zu guter Letzt wünscht du dir langfristige und zuverlässige Unterstützung. Ein Werkstudent möchte gerade während der Studienzeit viele Branchen und Unternehmen kennenlernen. So läufst du Gefahr, alle paar Monate einen neuen Werkstudenten suchen zu müssen. Ein VA kann über Jahre hinweg dein treuer Begleiter sein.

Wie in diesem Beitrag erläutert, gibt es viele Gründe, warum ein VA mehr kostet als ein Werkstudent. Beide Formen der Mitarbeiter haben ihre Daseinsberechtigung; als Auftraggeber muss man abwägen, welches Modell am besten zu den zu abgegebenen Aufgaben und der eigenen Arbeitsweise passt.