Warum nicht alle Kunden zu Dir passen

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Warum du als virtueller Assistent nicht jeden Kunden annehmen solltest und wie du schnell herausfindest, welche Kunden zu dir passen

Als virtueller Assistent freust du dich erstmal ĂŒber jeden potenziellen Kunden, der mit dir zusammenarbeiten will. Trotzdem solltest du zumindest ein paar grundlegende Anforderungen an die Zusammenarbeit mit einem neuen Auftraggeber stellen, bevor du dich in das erste große Projekt mit ihm stĂŒrzt. Ansonsten kann dein Business sowohl kurzfristigen als auch langfristigen Schaden nehmen. Hier erfĂ€hrst du, warum du nicht jeden Kunden annehmen solltest und wie du bei einem neuen Kunden feststellst, ob ihr wirklich gut zusammenpasst.

Wenn du gerade erst als virtueller Assistent durchstartest, freust du dich ĂŒber jede Kontaktanfrage eines potenziellen Kunden und willst wahrscheinlich direkt mit der gemeinsamen Arbeit loslegen.

Doch Vorsicht! Du solltest dir zumindest kurz Zeit nehmen, um ein paar grundlegende Dinge zu ĂŒberprĂŒfen und mögliche Probleme zu vermeiden.

Welche Probleme mit den falschen Kunden auf dich zukommen

Wenn du mit Kunden zusammenarbeitest, die nicht zu dir und deinem Business passen, kann das zahlreiche negative Konsequenzen nach sich ziehen, zum Beispiel:

  Der Kunde ist mit deiner Arbeit unzufrieden

  Du hast zusÀtzlichen Stress, wenn dein Kunde sind nicht an Absprachen hÀlt

  Du bist nicht zufrieden, denn der Kunde akzeptiert deine Arbeit nicht

  Du bist gestresst, weil dein Kunde immer wieder Nachbesserungen fordert

  Du kannst Terminzusagen an andere Kunde nicht mehr einhalten, weil du lĂ€nger brauchst, um das Projekt fĂŒr deinen unzufriedenen Kunden fertigzustellen

  Ein unzufriedener Kunde hinterlÀsst negative öffentliche Bewertungen zu deiner Arbeit oder berichtet anderen potenziellen Kunden von dem negativen Erlebnis mit dir

Die wichtigste Voraussetzung fĂŒr eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist natĂŒrlich, dass du ĂŒber die notwendigen FĂ€higkeiten und Qualifikationen verfĂŒgst, um die Aufgaben zu erfĂŒllen, die du von deinem Kunden erhalten hast. Außerdem solltest du dir Gedanken darĂŒber machen, wer deine Wunschkunden sind und wie du darauf aufbauend dein Angebot und dein Business ausrichtest.

Allerdings ist das fĂŒr sich allein noch nicht ausreichend, um langfristig eine erfolgreiche GeschĂ€ftsbeziehung zu einem Auftraggeber aufzubauen, denn weiterhin lĂ€sst sich sagen:

  Es gibt Kunden, die einfach nicht zu dir passen

  Es gibt Kunden, mit denen die Zusammenarbeit aus objektiven GrĂŒnden schwierig ist

Manche Kunden passen einfach nicht zu dir

Stell dir vor, ein befreundeter virtueller Assistent meldet sich bei dir und sagt:

„Ich habe aktuell zu viele Kunden und muss daher ein paar von Ihnen an andere VAs abgeben. Deswegen wollte ich dich fragen, ob du gerne mit meinem Kunden Mustermann zusammenarbeiten willst. Er ist professionell, organisiert und die Zusammenarbeit mit ihm hat fĂŒr mich immer sehr gut funktioniert.“

Bei so einer EinfĂŒhrung kannst du ja gar nicht nein sagen, oder? Und nachdem du dich mit Kunden Mustermann in einem Call beschnuppert hast, scheint auch alles perfekt zu sein und du freust dich auf die Zusammenarbeit. Nach einem ausfĂŒhrlichen Briefing legst du auch direkt mit der Arbeit los.

Doch schon das erste Projekt ist ein absolutes Desaster. Kunde Mustermann scheint mit deiner Arbeit ĂŒberhaupt nicht zufrieden zu sein. Du hörst Dinge wie:

„Also unser anderer virtueller Assistent hat das immer so und so gemacht.“

Oder

„Irgendwie ist das nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben.“

Und weißt du was: Das ist absolut in Ordnung. So etwas kann passieren, obwohl weder du noch dein Kunde irgendetwas falsch gemacht haben.

Die Wahrheit ist: Mit manchen Kunden macht es einfach nicht „Klick.“ Dein Kunde ist schließlich auch nur ein Mensch und mit manchen Leuten kommst du eben besser klar als mit anderen.

Das kann verschiedene GrĂŒnde haben. Vielleicht unterscheidet sich ganz einfach die Arbeitsweise deines Kunden fundamental von deinem Vorgehen. Vielleicht bekommst du kein „GefĂŒhl“ dafĂŒr, was dein Kunde wirklich will und wie du fĂŒr ihn das Beste leisten kannst.

Und wie gesagt, das ist absolut okay. Es ist nur wichtig, dass du das möglichst am Beginn eurer Zusammenarbeit herausfindest, bevor ihr euch in einem riesigen gemeinsamen Projekt verheddert.

Manche Kunden sind fĂŒr jeden virtuellen Assistenten eine schlechte Wahl

Es gibt Kunden, mit denen ganz objektiv gesehen die Zusammenarbeit fĂŒr jeden virtuellen Assistenten schwierig oder vielleicht sogar unmöglich ist.

Ein solcher Kunde kann dir mit verschiedenen Dingen das Leben schwer machen:

  Er hÀlt sich nicht an Termine und Absprachen

  Er kann dir auch nach mehrmaligem Nachfragen kein aussagekrĂ€ftiges Briefing fĂŒr deine Aufgabe geben

  Er will nach Beendigung des Projekts ohne Grund den vereinbarten Preis drĂŒcken

Hier ist es also egal, ob du fachlich und auch sonst fĂŒr einen Auftrag geeignet bist: Die Zusammenarbeit mit einem solchen Kunden ist einfach schwierig.

NatĂŒrlich wirst du als virtueller Assistent und Freelancer immer mal wieder auf Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit deinen Kunden treffen. Dinge werden schief gehen, das ist ganz normal.

Wenn eine Kunde sich aber zum wiederholten Male nicht an Absprachen hĂ€lt oder immer wieder neue Änderungen an einem Briefing vornimmt, obwohl du die Aufgabe schon lĂ€ngst abgeschossen hast, dann ist das nicht in Ordnung.

Die Zusammenarbeit ist dann aus objektiven GrĂŒnden einfach nervig und zeitraubend. Und wenn der dadurch entstehende Stress zu groß oder andere negative Auswirkungen zu umfangreich werden, dann bleibt dir nur eine Möglichkeit: Du solltest die Zusammenarbeit beenden.

Wie du mögliche Probleme mit einem Kunden schnell erkennst

Bevor du das erste Mal mit einem Kunden zusammenarbeitest, solltest du dir etwas Zeit nehmen, damit ihr gemeinsam die GrundzĂŒge eurer Zusammenarbeit festlegen könnt. Das muss nicht lange dauern und ist in einem Video-Call meist schnell erledigt.

Wenn du per Video-Call mit deinem Kunden kommunizierst, kannst du auch gleich die „persönliche Komponente“ in eurer GeschĂ€ftsbeziehung ĂŒberprĂŒfen.

Wenn ihr die grundlegenden Dinge geklĂ€rt habt, dann solltet ihr zunĂ€chst anhand eines kleinen Projektes ĂŒberprĂŒfen, wie die gemeinsame Zusammenarbeit funktioniert.

Mögliche Probleme lassen sich so hÀufig schnell feststellen und auch beseitigen. Je mehr Erfahrung du als virtueller Assistent hast, umso leichter wir dir diese EinschÀtzung fallen.

Und wenn du merkst, dass dein neuer Kunde und du einfach nicht zueinander passen, dann kannst du die Zusammenarbeit jetzt noch ohne viel Stress beenden.

 Wie du die Zusammenarbeit mit einem Kunden beendest, der nicht zu dir passt

Wenn du schon in einem umfangreicheren Kundenprojekt steckst, aber die Zusammenarbeit mit deinem Auftraggeber nicht funktioniert, solltest du die Ursachen dafĂŒr ergrĂŒnden. In vielen FĂ€llen lassen sich Probleme durch ein GesprĂ€ch und kleine Änderungen im Arbeitsablauf lösen. Sprich auf jeden Fall mit deinem Kunden, bevor du eigenmĂ€chtig das ArbeitsverhĂ€ltnis beendest!

Vielleicht erwartet ein Kunde zum Beispiel, dass du stĂ€ndig fĂŒr ihn erreichbar bist. Dann solltest du ihn darauf hinweisen, dass das nicht möglich ist, weil du als Freelancer eben auch andere Kunden hast. Du kannst ihm aber eine bestimmte Zeit vorschlagen, zu der er dich immer erreichen kann.

Vielleicht liegt das Problem auch in ungenauen Arbeitsanweisungen, die du von deinem Auftraggeber erhĂ€ltst. Dann könntest du eine Vorlage erstellen, die dein Kunde jeweils ausfĂŒllt, wenn er dir einen neuen Auftrag zukommen lĂ€sst. In der Vorlage beschreibst du detailliert, welche Angaben du fĂŒr ein neues Projekt benötigst.

Sollte es allerdings nicht möglich sein, die Probleme in eurer Zusammenarbeit zu beheben, solltest du das ArbeitsverhĂ€ltnis beenden. Achte darauf, den dadurch entstehenden Aufwand fĂŒr deinen Kunden und dich möglichst gering zu halten.

Einmal begonnene Projekte solltest du nach Möglichkeit noch fertigstellen. Gib deinem Kunden außerdem ausreichend Zeit, einen Nachfolger fĂŒr dich zu finden, bevor du die Zusammenarbeit beendest. Vielleicht kennst du auch einen anderen virtuellen Assistenten, der deine Aufgaben ĂŒbernehmen kann.

Außerdem kannst du deinem Kunden auch mitteilen, warum die Zusammenarbeit aus deiner Sicht nicht wie gewĂŒnscht funktioniert hat. Gleichzeitig solltest du dir auch die Meinung deines Kunden anhören. So bekommst du möglicherweise wichtige Infos dazu, was du in Zukunft besser machen kannst.

Fazit: Die richtigen Kunden sind die Grundlage fĂŒr deinen Erfolg als virtueller Assistent

Als VA wirst du schnell feststellen, dass du mit einigen Kunden lieber zusammenarbeitest als mit anderen. Dein Ziel sollte es ein, generell nur „Lieblingskunden“ zu haben. Das wird sich nicht immer umsetzen lassen und natĂŒrlich kann die Zusammenarbeit mit manchen Kunden und bei gewissen Projekten auch einfach mal stressig sein. Das ist normal.

Aber mit manchen Auftraggebern wirst du auf Dauer einfach nicht glĂŒcklich werden. Und dann solltest du die Zusammenarbeit beenden.